Bremer Institut für Technologie und Gesellschaft

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Neurowissenschaften

Übersicht

Die Neurowissenschaften haben sich in den letzten Jahren aufgrund neuer experimenteller Techniken und theoretischer Fortschritte stark entwickelt. Die Erforschung des Gehirns – ursprünglich eine Domäne der Mediziner und Biologen – ist ein interdisziplinäres Unterfangen geworden, an dem auch Ingenieure, Mathematiker, Physiker, Informatiker, Psychologen und Philosophen beteiligt sind. Das Spektrum der wissenschaftlichen Themen ist entsprechend breit und reicht von der Erforschung der Eigenschaften von Ionenkanälen in der Zellmembran über die Erprobung von Neuroprothesen, die elektrische Signale in das Hirngewebe einspeisen, um blinden Patienten eine visuelle Wahrnehmung zu ermöglichen, bis hin zu Fragen des freien Willens und strafrechtlicher Konsequenzen entsprechender neurowissenschaftlicher Erkenntnisse.

Der Arbeitsbereich Neurowissenschaften befasst sich mit der Analyse und Bewertung neuer Erkenntnisse im interdisziplinären Umfeld der Hirnforschung und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ziel der Arbeit ist es, sowohl die Fachwelt als auch Entscheidungsträger und die interessierte Öffentlichkeit auf Chancen und Risiken, die die Neurowissenschaften bieten, aufmerksam zu machen. Unsere Ergebnisse werden in Form von Veröffentlichungen, Vorträgen und Gutachten vorgestellt.

Die Projekte im Einzelnen:

  1. Umsetzung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im schulischen Umfeld
    Projekt in Zusammenarbeit mit dem Forum Lehren und Lernen
    • Untersuchung des Zusammenhangs zwischen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Lehr-/Lernverhalten.
    • Erarbeitung von Lernstrategien im Schulunterricht.
    • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen und –stufen.
  2. Neuroethik
    • Analyse gegenwärtiger Forschungsziele in den Neurowissenschaften im Hinblick auf ethische Problemstellungen. Beispiele sind: Manipulierbarkeit von Menschen oder Tieren durch Hirnstimulation; Grenzen der Anwendung von Psychopharmaka; gezielte Änderung psychischer Befindlichkeit im Sinne des „Maßschneiderns“ von Persönlichkeitsprofilen.
  3. Militärisch relevante Forschung in den Neurowissenschaften
    Gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Arbeitsbereich „Technologieaspekte der Sicherheitspolitik“
    • Rüstungstechnologie-Folgenabschätzung für den Bereich der Hirnforschung im Rahmen des Konzepts der präventiven Rüstungskontrolle für neue Technologien.

Ansprechpartner: Dr. Christian Eurich

Technologieaspekte der Sicherheitspolitik

Übersicht

Der Arbeitsbereich Technologieaspekte der Sicherheitspolitik leistet durch praxisorientierte technisch-naturwissenschaftliche Forschung Beiträge zu einer sachlichen und informierten Debatte über gegenwärtige und zukünftige Gefährdungen von Frieden und internationaler Sicherheit. Ziel der Arbeit ist es, politikrelevante Vorschläge und Empfehlungen auszuarbeiten. Analysen und Ergebnisse werden in Form von Artikeln, Vorträgen und Gutachten dem Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Projekte im Einzelnen:

  1. Nukleartechnologien, Trägersysteme und Flugkörperabwehr
    • Untersuchung physikalisch-technischer Fragestellungen zur Proliferation von Nukleartechnologien und Trägersystemen.
    • Analyse der Technologie von territorialen und schauplatzgebundenen Flugkörperabwehrsystemen.
    • Beobachtung und Bewertung der Nuklearpolitik der Kernwaffenstaaten.
    • Beobachtung und Bewertung der Nuklear- und Raketenprogramme einzelner Problemstaaten.
  2. Sicherheit von spaltbarem Material
    Projekt in Zusammenarbeit mit der Landesmessstelle für Radioaktivität an der Universität Bremen
    • Methoden zur Analyse und Herkunftsbestimmung herrenlosen Nuklearmaterials (Nukleare Forensik).
    • Numerische Analysen zur Charakterisierung von Reaktorbrennstoffen.
  3. Sicherheit ziviler Strahlenquellen
    Projekt in Zusammenarbeit mit der Landesmessstelle für Radioaktivität an der Universität Bremen
    • Untersuchungen über die Gefährdung von medizinischen und industriellen Strahlenquellen durch terroristischen oder kriminellen Missbrauch.
  4. Militärisch relevante Forschung in den Neurowissenschaften
    Gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Arbeitsbereich Neurowissenschaften
    • Rüstungstechnologie-Folgenabschätzung für den Bereich der Hirnforschung im Rahmen des Konzepts der präventiven Rüstungskontrolle für neue Technologien.

Ansprechpartner: Tom Bielefeld

Übersicht der Arbeitsgruppen zum Herunterladen

Letzte Änderung 14.03.2005 24:00